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Wann sind Winterreifen sinnvoll?

Winterpneus sind in der Schweiz von Gesetzes wegen nicht vorgeschrieben. Wer mit seiner Versicherung jedoch keinen Ärger will, fährt mit den richtigen Reifen. Comparis erklärt, wann ein Wechsel der Autoreifen angezeigt ist und worauf es ausserdem zu achten gilt.

  • Sind Winterreifen Pflicht?

  • Sind Ganzjahresreifen in der Schweiz zugelassen?

  • Wie viel beträgt die gesetzliche Mindestprofiltiefe?

  • Zahlt die Versicherung bei einem Unfall mit Sommerreifen?

  • Sind Winterreifen in den Nachbarländern gesetzlich vorgeschrieben?

Zwischen Oktober und Ostern setzen Autofahrer am besten auf Winterreifen. Die Eselsbrücke «von O bis O» erinnert zur gegebenen Zeit an den anstehenden Reifenwechsel. Diese ist allerdings nicht in Stein gemeisselt. Der optimale Zeitpunkt variiert je nach Region. Wohnen Sie in den Bergen, ist ein Wechsel früher angezeigt als für Einwohner aus städtischen Gebieten.

Alternativ zur O-bis-O-Regel können Sie sich auch am Wetter orientieren: Fällt die Aussentemperatur unter sieben Grad Celsius, ist der Wechsel auf Winterreifen angezeigt.

Unser Tipp: Kümmern sich frühzeitig um einen Termin beim Garagisten. Wer bis zum ersten Schneefall wartet, der muss möglicherweise weit hinten anstehen.

 

Sind Winterreifen Pflicht?

 

In der Schweiz herrscht keine Winterreifenpflicht. Doch gemäss Schweizer Strasseverkehrsgesetz (Art. 29) dürfen Fahrzeuge nur in betriebssicherem Zustand verkehren. Dafür tragen Sie als Lenker die Verantwortung.

 

In der kalten Jahreszeit sind Winterreifen die sicherste Lösung. Winterpneus verfügen über eine speziell auf den Winter ausgerichtete Gummimischung. Das Reifenprofil sorgt ausserdem für ein stabileres Fahrverhalten und für mehr Sicherheit bei Bremsvorgängen im winterlichen Strassenverkehr.

Sind Ganzjahresreifen in der Schweiz zugelassen?

 

Allwetter- oder Ganzjahresreifen sind in der Schweiz erlaubt. Allerdings soll ein Kauf aus Sicherheitsgründen gut überlegt sein. Ganzjahresreifen gelten noch immer als Kompromisslösung – auch wenn Neuentwicklungen in den letzten Jahren an Qualität gewonnen haben. Reifen mit überzeugenden Sommer-Eigenschaften schwächeln im Winter und umgekehrt.

 

Unser Tipp: Kaufen Sie nur Ganzjahresreifen, wenn Sie je nach Wettersituation aufs Fahrzeug verzichten können.

 

Wie viel beträgt die gesetzliche Mindestprofiltiefe?

 

Die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe für Autoreifen liegt in der Schweiz bei 1,6 Millimetern. Fachpersonen oder der TCS empfehlen für Winterreifen jedoch ein Profil von mindestens 4 Millimetern. Bei Sommerreifen werden 3 Millimeter empfohlen. Für Autos mit Ganzjahresreifen gilt die gleiche Emfehlung – 4 Millimeter im Winter, 3 Millimeter im Sommer.

 

Unser Tipp: Sind Sie unsicher, ob das Profil Ihrer Winterreifen noch ausreicht? Mit einem Zweifränkler lässt sich das ganz einfach kontrollieren. Halten Sie das Geldstück in die Reifenrille. Ist die untere Bodenlinie der Helvetia sichtbar, sollten Sie sich neue Reifen anschaffen.

 

Zahlt die Versicherung bei einem Unfall mit Sommerreifen?

 

Verursachen Sie mit ungenügender Bereifung einen Unfall, müssen Sie mit einer Leistungskürzung oder einem Regress Ihrer Versicherung rechnen. Ausserdem riskieren Sie eine Busse oder gar Führerausweisentzug. Über das Ausmass der Bestrafung entscheidet die zuständige Behörde aufgrund des Polizeirapports.

 

Gut zu wissen: Übermässig ungleich abgenützte Reifen gelten als nicht betriebssicher und können von der Polizei oder im Schadenfall von der Versicherung beanstandet werden.

Sind Winterreifen in den Nachbarländern gesetzlich vorgeschrieben?

 

Im benachbarten Ausland gelten teilweise andere Gesetze: In Frankreich herrscht zwar kein generelles Winterreifenobligatorium. Die französischen Behörden können Winterpneus jedoch mittels Beschilderung kurzfristig verlangen. Etwas differenziert ist die Lage in Deutschland und Österreich: Ist die Strasse mit Schnee, Matsch oder Eis bedeckst, sind Winterpneus von Gesetzes wegen ein Muss.

 

Eine generell gültige Winterreifenpflicht gibt es in Italien. Allerdings wird diese von den Provinzen autonom geregelt.

 

Unser Tipp: Wer von Oktober bis April ins benachbarte Ausland reist, fährt am besten mit Winterreifen – damit ersparen Sie sich Ärger mit den ausländischen Behörden und sind vor allem sicherer unterwegs.

Quelle Comparis.ch 2019

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